In der aktuellen (Oktober-)Ausgabe wird im Magazin der Deutschen Bahn (S. 82-84) – liegt in jedem ICE aus – über die Erfahrungen eines Journalisten berichtet, der an einem unserer 2-tägigen Uni Trainings für Speed Reading teilgenommen hat (regelmäßig in Berlin, Frankfurt/Main und Karlsruhe). Warum wir schneller lesen müssen, um ein besseres Textverständnis zu erzielen, wird im Text ebenso anschaulich geschildert wie die lähmende und der Konzentration abträgliche Gewohnheit des Wort-für-Wort-Lesens – einer der drei „Hauptlesefehler“, die die meisten Erwachsenen ein Leben lang mit sich herumtragen.
Bemerkenswert: Der Journalist ist bereits mit einem außergewöhnlich hohen Lesetempo eingestiegen – 401 Wörter pro Minute, ungefähr das Doppelte des Durchschnitts – und hat selbst davon ausgehend eine Steigerung der Lesegeschwindigkeit um knapp 40% erzielt (Verständnisrate am Ende: 90%).
Einziger Kritikpunkt: dass man „konsequent dranbleiben“ müsse, da sonst „die Wirkung verpufft“. Nun – da ist sicher etwas dran, das Schöne ist nur: Wer als Viel-Leser ein solches Training besucht, hat eben allein durch die tägliche Lese-Praxis im Büro oder im Studium ohnehin permanent Gelegenheit zum Üben. Im Kurs selber wird so viel trainiert, dass ein Großteil der Techniken schnell automatisiert wird. Wer im Nachgang wieder etwas zurückfällt, bleibt meist dennoch deutlich über dem Startniveau, wie unsere Nachtests bei den kostenfreien Refresher-Veranstaltungen zeigen. Nur merkt man das häufig gar nicht, weil in Vergessenheit gerät, wie langsam man früher eigentlich gelesen hat…