In einem Interview mit dem vom Online-Journalisten Lars Budde begründeten Speed Reading-Blog (www.speedreading.de) reagiert Improved Reading-Gründer Wolfgang Schmitz auf eine seltsame Behauptung des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Schnell-Lesen, Peter Rösler. Dieser hatte in einem ebenfalls in diesem Blog geführten Interview ausgesagt, dass mit einem 2-tägigen Training nur eine maximal 20%ige Steigerung des Lesetempos erfolgen könne.
Ergänzend zu Schmitz‘ Hinweis auf unsere langjährige Trainingserfahrung und die Erläuterungen zum Multiple-Choice-Verfahren bei der Verständnismessung sei auch darauf verwiesen, dass unsere Teilnehmer bei einer Übung am Kursende in einem völlig frei gewählten Lesetempo ein subjektiv gefühltes hohes Verständnis erzielen (was letztlich der von Rösler selbst empfohlenen Methodik entspricht) – und dabei mehrheitlich bei der doppelten Ausgangsgeschwindigkeit (fast ausschließlich jedoch bei einem Plus von 50%) liegen.
Rösler selbst vertritt den Ansatz des – von ihm so benannten – „Großen Schnelllesens“, das deutlich über 600 Wörter pro Minute hinausgehen soll (was dem Dreifachen des Durchschnittslesetempos entspricht), gleichzeitig aber eine mehrmonatige Trainingszeit und die Kosten eines Kleinwagens erfordert…und nach eigener Aussage eine Erfolgswahrscheinlichkeit von nur 50% beinhaltet, inklusive eines Risikos von durch das Training verursachten Lese- und Sprachstörungen. Rösler im O-Ton: „Die meisten Leseforscher glauben nicht, dass man schneller als 600 Wörter pro Minute mit vollem Verständnis lesen kann, obwohl es dazu gute experimentelle Forschung gibt. Der Psychologe Bruce L. Brown hat 1981 gezeigt, dass so etwas möglich ist.“
Die wissenschaftliche Basis von Improved Reading stützt sich auf deutlich jüngere Forschungsansätze, insbesondere auf die Arbeiten von Prof. Ralph Radach zur Blickspanne, Regressionsvermeidung und Reduzierung des inneren Mithörens. Eine detaillierte Übersicht einschlägiger Zitate aus (gut lesbarer) wissenschaftlicher Fachliteratur zu jedem einzelnen Trainingsbereich von Improved Reading inkl. ausführlichem Literaturverzeichnis ist hier verfügbar.
Dieses von Rösler so genannte „Kleine Schnelllesen“ ermöglicht jedem eine sofortige und nachhaltige Verbesserung von Lesetempo und -verständnis. Schade, dass die meisten Menschen – bis vor wenigen Jahren auch die meisten Wissenschaftler – beim Thema „Speed Reading“ sofort an die von Rösler in den Vordergrund gerückten extremen Lesegeschwindigkeiten denken, die entweder auf äußerst zeitintensivem Training oder auf seltenen Sonderbegabungen beruhen – und als solche zu Recht als unrealistisch abgetan werden.